03.04.2023

Kurzer Sturm, langanhaltende Wirkung.

Ein unvorhersehbares Unwetter hielt vergangenen Freitag zahlreiche Einsatzkräfte des Landkreis Donau-Ries auf Trab.

Das teilzerstörte Dach der Lagerhalle.

Wie alle zwei Wochen, sollte auch an diesem Abend die reguläre THW-Ausbildung für unsere Ehrenamtlichen in Nördlingen stattfinden. Allerdings ereignete sich bereits am Nachmittag ein heftiges Unwetter mit orkanartigen Böen. 

Gegen 16:00 Uhr wurde der Fachberater des THW Nördlingen zu einem Sturmschaden im Dachbereich einer Lagerhalle hinzugezogen. Stichwort „Technische Hilfeleistung, Gebäudeschaden“. Durch die starken Böen und die bereits in die Jahre gekommene Dacheindeckung, bot das freistehende Gebäude eine enorme Angriffsfläche. Dabei lösten sich circa 120-150 Quadratmeter Eternitwellplatten, welche sich über das gesamte Firmengelände sowie die angrenzende Bahnlinie der Riesbahn verteilte. Da der Wind zudem einige Platten aus ihrer Verankerung gerissen hatte, befanden sich auch auf dem Dach noch einige lose Trümmer. Aufgrund der noch hohen Windstärke, war ein Betreten der Halle für Mitarbeitende und Einsatzkräfte zu gefährlich. Durch die Feuerwehr Möttingen wurde der Gefahrenbereich abgesperrt. Düngemittel, welches in der Halle gelagert war, drohte mit den eintretenden Niederschlägen sich zu verflüssigen. Daher mussten sämtliche Bodenabläufe, die in das öffentliche Abwassernetz führen, verschlossen werden.

Die beiden Fachberater stellten fest, dass das Gebäude beräumt werden muss, da die losen Teile Personen oder die angrenzende Bahnlinie gefährden könnten. Zusammen mit dem hinzugezogenen Notfallmanager der Deutschen Bahn, wurde der Verkehr kurzfristig stillgelegt und über weitere Schritte beraten. 

Gegen 17:30 Uhr wurde der Technische Zug des Ortsverbandes alarmiert und nach Möttingen verlegt. Für die sichere Beräumung der Dachflächen nutzten die Helfer Arbeitsbühnen der Firma Wörle. Neben der körperlichen Anstrengung mussten zudem weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Absturzsicherung, Mund-Nasenschutz und Einmalschutzanzüge getragen werden. Letzteres war erforderlich, da die Eternitplatten Asbest beinhalteten. 

Nachdem die Arbeiten auf dem Dach abgeschlossen waren, wurde im Inneren der Halle der Kunstdünger mit einer Plane abgedeckt um diesen vor weiteren Niederschlägen zu schützen. 

Der Ortsverband Nördlingen war mit 19 Einsatzkräften bis circa 23:30 Uhr vor Ort.

[jr]


  • Das teilzerstörte Dach der Lagerhalle.

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